Durch langfristig zu erwartende steigende Energiekosten und verschärfte gesetzliche Vorschriften zum Umweltschutz steigen die Anforderungen, den Primärenergiebedarf zu senken und den Energieeinsatz zu optimieren. Von der Erzeugung über Transport, Bereitstellung, Speicherung, Einsatz, Umwandlung und Rückgewinnung von Energie müssen viele Themen berücksichtigt werden. Hierzu analysieren wir die vorhandenen Energie- und Stoffströme und leiten daraus Massnahmen zu Energieeinsparungen ab.
Gemessene Werte bilden die Basis für die Steuerung, Regelung und Überwachung von technischen Anlagen in „Echtzeit“ und führen zu Alarmierungen bei Verletzung von Schwellwerten. Messwerte bilden die Grundlage für betriebswirtschaftliche Auswertungen und erlauben es technische Infrastrukturen energetisch transparent abzubilden und können für Trendanalysen und Energie-Optimierungs-Strategien herangezogen werden. Erst durch den messtechnischen Anschluss aller Gewerke, ist eine nahezu vollständige Erfassung des gesamten Energieverbrauchs möglich. Engmaschige Vernetzungen und die Aggregation von Messdaten in Verbindung mit einem kontinuierlichen Monitoring ermöglichen die Illustration zeitlicher Abfolgen energetischer Prozesse. Daraus abgeleitete detaillierte Analysen bilden die Grundlage für weitergehende Verbrauchs- und Kostenoptimierungen sowie Anhaltspunkte, um ein individuelles Regelwerk und Alarmierungszustände in der Anlagenüberwachung zu definieren.
Aus langfristiger Archivierung der Erfassungsdaten und kontinuierlichen Auswertungen lassen sich Normalzustände ableiten, um den Ursachen kurz- bis mittelfristiger Abweichungen auf den Grund zu gehen. Ziel hierbei ist es, kumulierende Einwirkungen auf die gesamte Prozesskette einzuschränken oder gänzlich zu unterbinden, Energieverbräuche zeitlich vorauszuplanen, um ein Lastmanagement zu realisieren und den Energieverbrauch durch kontinuierliche Anpassungen deutlich zu senken.
Die in Produktionsprozessen anfallende oder während der Produktion benötigte Wärme geht meist am Ende der Prozesskette in Form von Abwärme durch Abkühlung an die Umwelt verloren. Allgemein wird ein grosser Teil der in der Industrie eingesetzten Energie nach der produktiven Verwertung, je nach Wirkungsgrad der verwendeten technischen Umwandlung, als Abwärme an die Umwelt abgeführt. Dabei anfallende Abwärmemengen werden oftmals nicht registriert, obwohl für diese Wärme beträchtliche Nutzungspotentiale bestehen. Einsparungen von Energiekosten werden durch konsequente Nutzung der Abwärme in Kühlanlagen und Kühlträgern wie Luft und Wasser aus den industriellen Prozessen erzielt, z.B. aus der Metallverarbeitung, Kunststoffverarbeitung, Elektronikfertigung. Der Einsatz von CO2 relevanten Energiequellen wie Öl und Gas wird deutlich reduziert. Um die anfallende Wärme (Abwärme) nutzbar zu machen, muss diese in weitere Prozesse überführt werden. Die Übertragung erfolgt je nach Temperaturniveau mit Hilfe von Wärmetauschern oder einer Weiterverwertung mit anderen technischen Hilfsmitteln, wie z.B. Wärmepumpen, Dampfturbinen, Sorptionskältemaschinen.
Insbesondere Unternehmen können durch eine Energieeffizienzberatung sehr viel Energie einsparen. Mit einer Energieberatung finden Unternehmer sehr schnell die energetischen Schwachstellen heraus. Das spart Zeit und Geld. Bei der Effizienzberatung für Unternehmen werden alle anfallenden energetischen Prozesse bewertet (Strom, Heizung, Beleuchtung, Prozesswärme, Kälte, Warmwasser usw.) und Möglichkeiten zur Steigerung der Energieeffizienz vorgeschlagen. Eine Wirtschaftlichkeitsberechnung verdeutlicht die Potentiale der vorgeschlagenen Massnahmen.
Auf Basis des Energie-Audits EDL-G (DIN EN 16247-1) erfolgt eine detaillierte Potentialanalyse und die Erstellung eines konkreten Massnahmenplans und einer Potentialmatrix. Ziel ist es, die Bereiche mit den größten Effizienzpotentialen vorrangig zu analysieren und Sanierungen entsprechend wirtschaftlicher Kriterien zu favorisieren.
In Wohngebäuden, bei denen ein nicht unerheblicher Teil nicht für Wohnzwecke oder wohnähnliche Zwecke genutzt wird, ist je ein Energieausweis für den Wohngebäudeteil und für den Nicht-Wohngebäudeteil zu erstellen.
Energieausweis für gemischt genutzte Gebäude